MindSphere: Siemens ist mit seiner offenen IoT-Plattform bereits am Start

Mit Hilfe von IoT-Plattformen können Industriekunden unter anderem vorausschauenden Service nutzen, Maschinen effizienter einsetzen, ihre Flotten überwachen und mithilfe der gewonnenen Daten neue Geschäftsmodelle entwickeln. Anbieter wie Siemens stellen die Plattform zur Verfügung – andere Unternehmen können auf dieser Basis dann zum Beispiel Apps für das Handy entwickeln. IoT-Plattformen sind das große Thema der Industrie.

>>> siehe hierzu auch: Wachstumsmarkt IoT

 Dennoch sind die potenziellen Anwender noch skeptisch. Vor allem Mittelständler halten sich zurück. Sie warten ab, welche Plattformen sich durchsetzen und ob sich eine Anbindung der Maschinen an das Internet auszahlt. Viele fürchten zudem um die Sicherheit ihrer Daten. Expert:innen aber warnen, dass es für Kunden aus der Industrie wichtig sei, früh dabei zu sein. “Auch und gerade für produzierende Unternehmen in Deutschland wird es entscheidend sein, die Möglichkeiten des IoT zukunftsweisend einzusetzen”, mahnen die Expert:innen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in einer aktuellen Studie.

Die MindSphere World

Auf Initiative von Siemens-Industrievorstand Klaus Helmrich gründete sich nun die Nutzerorganisation Mindsphere World. Zu den 19 Gründungsmitgliedern gehören neben Siemens

  • ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG
  • Chiron Group SE
  • Eisenmann SE
  • Festo AG & Co. KG
  • Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH
  • Grob-Werke GmbH & Co. KG
  • Heitec AG
  • Index-Werke GmbH & Co. KG
  • J. Schmalz GmbH
  • Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG
  • Kolbus GmbH & Co. KG
  • Kuka Aktiengesellschaft
  • FFG Europe & Americas (MAG IAS GmbH)
  • Nordischer Maschinenbau Rud. Baader GmbH + Co. KG
  • Rittal GmbH & Co. KG
  • Sick AG
  • Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG
  • Michael Weinig AG

Zunächst sind nur deutsche Unternehmen dabei, dies aber könnte sich schon bald ändern. Italien, China und die USA zum Beispiel sollen folgen.

Ziel ist es, die Verbreitung von MindSphere voranzutreiben und “sich gemeinsam als Innovationsführer bei industriellen Cloud-Lösungen zu positionieren”. Konkret sollen gemeinsam Bedürfnisse formuliert, IoT-Lösungen entwickelt und Empfehlungen zum Beispiel zur Schaffung einheitlicher Spielregeln für die Datennutzung entwickelt werden.

Bisher nur 3,5 Prozent der Fabriken im Internet der Dinge, in zehn Jahre 75 Prozent

Der Markt ist insbesondere deshalb attraktiv, weil laut Siemens-Schätzung von Siemens bisher nur 3,5 Prozent aller Fabriken weltweit an das Internet der Dinge angeschlossen sind. In knapp zehn Jahren könnten es 75 Prozent sein. Den Plattformbetreibern winken damit gute Geschäfte – zumal sie den Kunden weitere Produkte und Dienstleistungen verkaufen können, wenn diese erst einmal angeschlossen sind. “Die nächsten Generationen der Geschäftsmodelle werden auf der Verwendung von Daten fundieren”, sagt Siemens-Industrievorstand Klaus Helmrich gegenüber dem Handelsblatt.

Das Partner Programm

Interessant für den Mittelstand ist das MindSphere Partner Programm. Siemens bietet mit dem MindSphere Partner Programm ein umfassendes Paket an technischen, vertrieblichen und finanziellen Leistungen, welche die Partner dabei unterstützen, ihre Applikationen und Services schneller auf MindSphere zur Verfügung zu stellen. Dadurch können Partner ihren Kunden helfen, das Potenzial von IoT-Technologien zu nutzen, um reale Lösungsansätze zu erarbeiten.

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