Die Technische Universität München (TUM) hat am 7. Oktober 2019 gemeinsam mit Staatsministerin Dorothee Bär, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, das TUM Institute for Ethics in Artificial Intelligence eröffnet. Ohne irgendwelche Auflagen und Erwartungen unterstützt das US-amerikanische Unternehmen Facebook die TUM-Initiative mit 6,5 Millionen Euro.
Bei der Eröffnung wurden die ersten Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Ethik und Künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt – von KI in autonomen Fahrzeugen bis zu Fragen der Regulation. Seit 2012 erforscht die TUM mit dem im Rahmen der Exzellenzinitiative 2012 eingerichteten Munich Center for Technology in Society (MCTS) die vielfältigen Wechselwirkungen von Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft.
Konzentration auf die ethischen Implikationen
Als Teil des MCTS konzentriert sich das TUM Institute for Ethics in Artificial Intelligence (IEAI) auf die ethischen Implikationen der Künstlichen Intelligenz. Beim Eröffnungssymposium des Institute for Ethics in Artificial Intelligence (IEAI) an der TUM sagte Staatsministerin Dorothee Bär, die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung: “Machine-Learning-Algorithmen bestimmen schon heute in Teilen, welche Nachrichten wir lesen – die Möglichkeiten gehen aber noch viel weiter wie etwa in der medizinischen Diagnostik. Aus diesen weitgreifenden technologischen Veränderungen ergeben sich auch viele ethische Fragen. Es ist gut, dass die TU München dazu beiträgt, diese zu beantworten.”
Technik- und Geisteswissenschaften werden zusammengebracht
Mit dem IEAI will die TUM ihre traditionell starken Wissenschafts- und Technikdisziplinen mit den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu einer Legion schmieden, um KI-basierte Technologien vertrauenswürdig und gesellschaftsfähig zu machen.
“Als Technische Universität können wir nur dann wirksam zum gesellschaftlichen Fortschritt beitragen, wenn wir unsere technologischen Innovationen auf die Werte, Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen ausrichten”, sagte Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM. Und weiter: “Dieser Leitgedanke eines Human-Centered Engineering durchdringt die künftige Handlungsagenda der TUM in Forschung, Innovation und der Ausbildung unserer Studierenden.”
Interdisziplinäre Teams kooperieren
Deshalb kooperieren im IEAI Forschertalente aus Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften gemeinsam mit den Sozial- und Ethikwissenschaften in interdisziplinären Teams.
Die ersten Forschungsprojekte
Mit einer Förderhöhe von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro gibt die TUM nun den Startschuss für die ersten Forschungsprojekte: