Die Corona-Krise hat der Wirtschaft zugesetzt: Kurzarbeit, Produktionsausfälle, Etatkürzungen, Ladenschließungen, Insolvenzen. Das BIP, daran gibt es keinen Zweifel, sinkt, die Arbeitslosigkeit steigt. Doch die Corona-Krise hat in der Wirtschaft auch einiges frei und die streng betriebswirtschaftlichen Prinzipien erst einmal außer Kraft gesetzt.
Zunehmende Wertorientierung in der Wirtschaft
Coca Cola stoppt seine Werbung und spendet das dafür vorgesehene Budget in Covid-19-Hilfsmaßnahmen; Edeka, Rewe und DHL liefern Lebensmittel für Bürger in Quarantäne und die Telekom verschenkt Datenvolumen. Lange haben Unternehmen „Purpose“ und gesellschaftliche Verantwortung postuliert, jetzt in der Corona-Krise treten sie tatsächlich den Beweis an. Damit stellen sie das Gemeinwohl vor die eigene Rendite. Die Wechselwirkung dieser beiden Punkte dürfte die Debatte um Unternehmenskultur und -führung auch nach Covid-19 nachhaltig prägen.
Wo geht es hin?
Viel zu einschneidend ist die momentane gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation, als dass man anschließend wieder in den „Business as usual“-Modus übergehen könnte. Wie sich die Wirtschaft und Arbeitswelt nach der Pandemie darstellt, weiß keiner, doch klar scheint: So wie bis zu Beginn des Jahres 2020 wird das mittelfristig nicht wieder der Fall sein.
Konsequenzen für die künftige Arbeit