Europa blickt auf ein Jahrzehnt mit langsamem Wirtschaftswachstum zurück. Während dieser Zeit war das Investitionsvolumen gering. Es setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass hier Änderungsbedarf besteht. In ihrer aktuellen Studie “In die Zukunft Europas investieren” bietet das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) eine Orientierung, um die zentralen Herausforderungen für Wachstum und Wohlstand in Europa zu meistern.
Die wichtigste Schlussfolgerung dieser Analyse ist, dass das nachhaltige Wachstum in Europa zusätzlicher Investitionen bedarf. Diese Erkenntnis wird durch den Zusammenhang zwischen schlechten Leistungen in wachstumsrelevanten Bereichen und Investitionsdefiziten untermauert.
Dennoch gibt es nach Meinung von EY auch Ausnahmen von dieser Regel, die zu zwei zusätzlichen Schlussfolgerungen führen:
- Zusätzliche Investitionen müssen auf jene Bereiche konzentriert werden, in denen ein Land die größten Mängel aufweist.
- Investitionen sind kein Allheilmittel für die Verbesserung der Leistung und die Förderung von Wachstum. Vielmehr müssen die Investitionen eingebettet und durch geeignete Rahmenbedingungen hervorgerufen werden. Sind diese Rahmenbedingungen nicht vorhanden, muss sich die öffentliche Ordnung auf die Einleitung von Strukturreformen genauso konzentrieren wie auf die Erhöhung der Investitionsvolumen.