Keine Armut, kein Hunger, Bildung für alle – mit den 17 Zielen der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen soll bis zum Jahr 2030 eine nachhaltigere Welt geschaffen werden. Unternehmen haben bei dieser Entwicklung einen maßgeblichen Einfluss. Die gute Nachricht: Diese Entwicklung ist nicht nur gut für die Welt, sondern auch für die Wirtschaft.
Unternehmenszweck und Nachhaltigkeit verbinden
Es zeigt sich immer mehr, dass wirtschaftlicher Erfolg eng mit einem Engagement für eine nachhaltige Entwicklung verbunden ist. Um davon zu profitieren, müssen Unternehmen dieses Engagement aber mit einem klaren Purpose (dt. Unternehmenszweck) untermauern. Dieser Purpose muss mit den globalen Nachhaltigkeitszielen vereinbar sein und das wirtschaftliche Handeln eines Unternehmens mitbestimmen. Dies nennt Deloitte den “2030 Purpose”.
Während viele große Unternehmen ihren Purpose extern kommunizieren, verbindet nur ein Viertel dieser Unternehmen ihn thematisch mit Nachhaltigkeitsaspekten. Aber nur wenige dieser Unternehmen scheinen den Purpose auch tatsächlich zu leben.
Die Herangehensweise, um die Chancen des “2030 Purpose” zu nutzen, unterscheidet sich je nach Unternehmen und Sektor. Folgende Punkte sollten jedoch grundsätzlich beachtet werden: Authentizität, Balance und konsequente Anwendung.
2030 Purpose leben
Ein authentischer Purpose wird im Unternehmen gelebt. Dabei ist es wichtig, eine Balance zwischen kurzfristigen und langfristigen Erfordernissen sowie Verpflichtungen zu halten, während das Unternehmen versucht die Anforderungen von Stakeholdern besser zu verstehen. Schlussendlich sollte der Purpose konsequent im Unternehmen verankert sowie zukunftsgerichtet sein und auch Unternehmensveränderungen überdauern können.
Welche Chancen bieten nun die Sustainable Development Goals (SDGs) für Unternehmen ganz konkret, wenn sie sich zur nachhaltigen Entwicklung verpflichten?
- Talente: Unternehmen, die sich zu den Nachhaltigkeitszielen bekennen, können Talente besser anwerben und halten.
- Verbraucher wählen bewusst Marken aus, die als vertrauenswürdig gelten und einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten.
- Gemeinschaften, Lieferanten und andere Partner können durch finanzielle und nicht-finanzielle Vorteile profitieren.
- Das Engagement für eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht einen konstruktiven Dialog mit Regulierungsbehörden und wird zusätzlich zunehmend gesetzlich reguliert.
- Investoren erkennen allmählich die Vorteile eines Engagements für eine nachhaltige Entwicklung.
Die Notwendigkeit, diesen Zusammenhang zu erkennen, wird durch die Digitalisierung unserer Volkswirtschaften und Gesellschaften verstärkt:
- Transparenz: Die positiven oder negativen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit können leichter verfolgt und gemeldet werden.
- Engagement: Der Einbezug von Interessengruppen hat sich durch das veränderte Verbraucherverhalten aufgrund der Möglichkeiten des Internets gewandelt.
- Identität: Der rasche technologische Wandel beeinflusst etablierte Geschäftsmodelle sowie -strategien und fordert eine langfristige Grundlage für die Corporate Identity.
Die Verbindung von Nachhaltigkeit und Unternehmenserfolg ist kein Zufall, sie muss im Unternehmen und im Purpose verankert und eingebettet sein. Dies gilt insbesondere hinsichtlich nachfolgender Aspekte des 2030 Purpose: