Architekturbienale in Venedig: Mit 3-facher Intelligenz bauen – das ist die Zukunft

Entsprechend lautet das Thema der heute beginnenden 19. Architekturbiennale in Venedig 2025

„Intelligens. Natural. Artificial. Collective.“

Kuratiert wird die Ausstellung vom italienischen Architekten und MIT-Professor Carlo Ratti, der damit einen interdisziplinären Ansatz verfolgt, um die Rolle der Architektur in einer sich wandelnden Welt neu zu definieren. Sie ist vom 10. Mai bis zum 23. November 2025 zu sehen

Die Biennale 2025 versteht sich als offenes Labor für die Zukunft des Bauens. Sie lädt dazu ein, Architektur nicht nur als technische Disziplin, sondern als interdisziplinären Prozess zu begreifen, der Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit liefert – von Klimawandel über soziale

Inhaltlicher Fokus: Agieren statt nur reagieren

Im Zentrum steht die Frage, wie Architektur nicht nur zur Minderung des Klimawandels beitragen kann, sondern sich aktiv an die veränderten Umweltbedingungen anpasst. Ratti betont, dass die Zeit der reinen Schadensbegrenzung vorbei sei; stattdessen müsse Architektur flexibel, dynamisch und zukunftsorientiert agieren .

Die Dimensionen der Intelligenz

Der Titel „Intelligens“ verweist auf die verschiedenen Dimensionen der Intelligenz:

  • Natürliche Intelligenz: Wissen aus der Natur und traditionellen Bauweisen
  • Künstliche Intelligenz: Technologien wie KI und Robotik
  • Kollektive Intelligenz: Zusammenarbeit zwischen Disziplinen, Kulturen und Generationen

Die lateinische Wortwurzel „gens“ (Menschen) im Titel unterstreicht den humanistischen und inklusiven Anspruch der Ausstellung .

Vielzahl der Teilnehmer und Projekte

Mit über 750 Teilnehmer*innen und mehr als 300 Projekten ist es die bislang größte Architekturbiennale. Die Beiträge reichen von KI-generierten Entwürfen über biobasierte Materialien bis hin zu robotergestützter Fertigung .

Einige herausragende Projekte sind:

  • „Floating Cities“: Schwimmende Stadtprototypen zur Anpassung an den steigenden Meeresspiegel
  • „Thermal Cities“: Strategien gegen urbane Hitzebelastung ohne Klimaanlagen
  • „Margherissima“: Transformation von Industrieflächen in Mestre zu nachhaltigen Stadtquartieren
  • „Venice Living Lab“: Venedig selbst wird zum Experimentierfeld für klimaresiliente Stadtentwicklung .
  • Manifest für Kreislaufwirtschaft stellt  zirkuläre Designprinzipien in den Mittelpunkt

Nationale Beiträge mit individueller Thematik

Die 66 nationalen Pavillons greifen das Leitthema auf vielfältige Weise auf:

  • Deutschland: „Stresstest“ FÜR urbane Resilienz gegenüber Extremwetter
  • Island: „Lavaforming“ experimentiert mit Vulkangestein als Baumaterial.
  • Japan: „In-Between“ erforscht das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur.
  • Großbritannien: „Geology of Britannic Repair“ setzt sich mit kolonialen Hinterlassenschaften auseinander

Weiterführende Ausführungen und Quellen:

Artbeat.news

Universes in Universe – Worlds of Art

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Zukunftsmonitor > Carlo Ratti, Kurator