ChatGPT: Die künstliche Intelligenz für Jedermann revolutioniert das menschliche Leben 

Wer die Berichte über die neue Software ChatGPT verfolgt, die schon seit November 2022 für jeden kostenlos zur Verfügung steht, ist entweder begeistert oder sieht den Untergang menschlicher Talente im Kommen. Tatsächlich scheint ein Quantensprung gelungen zu sein, der viele Lebens- und Arbeitsbereiche in rasend schneller Zeit grundlegend verändern wird.

In dem Online-Magazin BIGDATA INSIDER äußert sich Stefan Luber jedoch unaufgeregt und sachlich:  „ChatGPT ist der Prototyp eines dialogorientierten Chatbots des US-Unternehmens OpenAI. Er basiert auf dem Sprachmodell GPT-3 (Generative Pretrained Transformer 3) und ist seit November 2022 für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Der Chatbot ist thematisch nicht eingeschränkt und kommuniziert in verschiedenen Sprachen. Er ist für die Allgemeinheit kostenlos zugänglich.“

OpenAI hat schon eine lange Geschichte

OpenAI wurde 2015 ursprünglich als nicht-kommerzielles Projekt mit der Zielsetzung gegründet, Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu erforschen und weiterzuentwickeln. Maßgeblich beteiligt waren unter anderem Elon Musk und Amazon. Seit 2019 beteiligt sich auch Microsoft an der Finanzierung von OpenAI und hat eben angekündigt 10 Milliarden US-Dollar in die Weiterentwicklung zu investieren. Ebenso wie Facebook im Bereich Messaging mit Meta das Internet völlig verändern will, möchte es Microsoft mit ChatGPT und greift damit insbesondere die Suchmaschinen und hier vor allem die Suchmaschine Google an, die sich bereits stark bedroht fühlt.

Microsofts große Pläne

Microsoft plant jedoch  Funktionen des Chatbots in die eigene Suchmaschine Bing und in Microsoft 365 zu integrieren. Berichten zufolge plant Microsoft zusätzlich sogar die Einführung einer Funktion in der eigenen Suchmaschine Bing. Sie soll auf der Technologie hinter ChatGPT laufen. Die Funktion soll Nutzern direkte Antworten liefern und nicht nur auf Links verweisen. Sie könnte bereits bis März auf den Markt kommen, berichtet „The Information“.

ChatGPT wurde bereits mit dem Einführen des iPhones und dem Boom von Kryptowährugen verglichen. Unklar bleibt zwar, wie sich die Technologie auswirken wird. Schon jetzt finden Menschen aber kreative Wege, sie zu nutzen.

Was kann ChatGPT heute schon?

ChatGPT versteht Eingaben und Fragen in natürlicher Sprache und produziert Antworten und Texte, die kaum von echten menschlichen Antworten zu unterscheiden sind. Er spricht neben Englisch andere Sprachen wie Deutsch, Französisch oder Spanisch. Thematisch ist ChatGPT nicht beschränkt. Der Chatbot lässt sich vielseitig einsetzen und antwortet beispielsweise auf Fragen zu verschiedensten Themen, übersetzt Texte, fasst sie zusammen, erstellt Aufsätze über ein vorgegebenes Thema, dichtet oder programmiert. Während eines Dialogs merkt er sich vorherige Eingaben und antwortet bei Folgeeingaben zusammenhängend. Er kann aber auch im Marketing, in der Industrie, der Kommunikation eingesetzt werden und die Leistungen der bisherigen Chatbots auf eine neue Ebene heben.

Die Vielseitigkeit des Chatbots und seine Fähigkeit, menschenähnliche Konversationen zu führen, sind beeindruckend und haben für viel Aufsehen gesorgt. Schon kurze Zeit nach Veröffentlichung von ChatGPT registrierten sich viele Millionen Anwender für die Nutzung des Dienstes. Derzeit kann jeder ChatGPT kostenlos ausprobieren.

ChatGPT ist bereits im Lehrbetrieb angekommen  

Robert Lepenies, Professor an der Karlshochschule, urteilt differenziert aber positiv im Hinblick auf die Veränderung im Lehrbetrieb: „Digitalkompetenz in Schulen und Unis in Deutschland bedeutet eben nicht nur das W-LAN im Klassenzimmer zu nutzen und ChatGPT auszuprobieren, sondern eben auch offen und kompetent die (Macht)Strukturen zu hinterfragen, auf denen fancy Tools aufgebaut sind.“

Siehe hierzu:  https://www.instagram.com/p/CnyfgYHIL8z/?hl=de

Und im Morgenmagazin des ZDF Sara El Damerdash geht er ins Detail: „Tenor: kritische Digitalkompetenzen stärken, neugierig mit Studis/ SuS ausprobieren und hinterfragen, weniger über Schummeln sprechen und mehr über materielle Bedingungen guter Lehre/Lernen. Welche Fähigkeiten brauchen wir in Seminaren und Klassenzimmern? Ich denke: nutzen, experimentieren aber dann kritisch hinterfragen.

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Viel Skepsis von vielen Seiten

Wenn revolutionär Neues entsteht ruft das natürlich viele Skeptiker auf den Plan. Schummelei in den Schulen, Vortäuschung falscher Fähigkeiten bei der Bewerbung für Jobs, Herausstellen künstlerischer Fähigkeiten zum Bespiel beim Schreiben von Romanen, Gedichten oder Musiktexten.

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AUTOR/-IN

Zukunftsmonitor > Stefan Luber, Dipl.-Ing. (FH), BIGDATA INSIDER | Robert Lepenies, Präsident derKarlshochschule, Professor für Plurale und Heterodoxe Ökonomik